KONTAKT

Die Verleihung der Seifriz-Trophäen und -Urkunden erfolgt i.d.R. in den ausgezeichneten Handwerksbetrieben. So können sich Jury und Projektpartner ein Bild vom preisgekrönten Betrieb machen und die Projektverantwortlichen erhalten die Möglichkeit, die Auszeichnung mit ihrer Belegschaft zu feiern. Einen Rückblick auf die Verleihungen 2024 finden Sie im Folgenden:

08.05.2024:

Technologietransfer für mehr Grün

Seifriz-Preise für zwei Münsterländer Handwerksbetriebe und Partner aus der Wissenschaft

Der bundesweit ausgeschriebene „Seifriz“-Transferpreis 2024 hat vier innovative Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben und Wissenschaft ausgezeichnet. Zwei Siegerunternehmen sitzen im Münsterland: Zauberzeug in Havixbeck und Humberg in Nottuln.

Vielfältiger ernten mit dem KI-Roboter
Rodja Trappe aus Havixbeck im Münsterland, Chef der auf Feinwerkmechanik spezialisierten Handwerksbetriebs Zauberzeug, hat gemeinsam mit seinem Team und dem Fachgebiet Agrarökologie und nachhaltige Anbausysteme der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde unter Prof. Dr. Ralf Bloch einen autarken und modularen Jätroboter entwickelt, der aufgrund seiner Größe zur Anwendung in kleinen und mittelständischen Betrieben prädestiniert ist. Dank Unterstützung mit Künstlicher Intelligenz kann er verschiedene Pflanzen präzise unterscheiden und ist daher nicht auf bestimmte Ernten festgelegt.

Wasserspeicher für gesündere Bäume
Der Sonderpreis für ganzheitliche Nachhaltigkeit ging an Maschinenbaumechanikermeister Franz Humberg von der Humberg GmbH Baumschutzsysteme sowie an Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning und Nils Siering M.Eng. vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster. Ihr Baumrigolensystem „BeGrüKlim/ALVEUS“ speichert Niederschlag, um Bäume zu bewässern und urbane Flächen vor Hochwasser zu schützen.

Um den mit insgesamt 25.000 Euro dotierten Preis hatten sich 21 Innovationspartner beworben. Der „Seifriz – Transferpreis Handwerk + Wissenschaft“ wird vom Verein Technologietransfer Handwerk in Zusammenarbeit mit dem handwerk magazin ausgelobt.

„Die Kooperationen zwischen Handwerkern und Wissenschaftlern sind für alle Seiten ein echter Mehrwert und eine Win-Win-Situation,“ betonte Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Münster, bei den Preisverleihungen. In den vergangenen Jahren seien mehr als 160 Kooperationen zwischen Handwerkern und Hochschulen durch die Technologie-Transfer-Beratung der HWK initiiert worden. Zahlreiche Seifriz-Preise gingen bislang in die Region.

(Pressemitteilung ursprünglich am 10.05.2024 von der Handwerkskammer Münster auf der Kammer-Website veröffentlicht: Link)

Erstes Foto: Den Seifriz-Preisträgern Rodja Trappe (2. v. l., Zauberzeug) und Prof. Dr. Ralf (4. v. r., Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) gratulierten (v. l.) Präsident Hans Hund und Hans-Dieter Weniger (beide HWK), Patrick Neumann (handwerk magazin), Jürgen-Johannes Lau (Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks) und Nico Kamp (Signal Iduna Gruppe)

Zweites Foto:
Mit den Preisträgern Franz Humberg (3. v. r.) sowie Prof. Dr. Helmut Grüning und Nils Siering (5. und 6. v. r., FH Münster) freuten sich (v.r.) Präsident Hans Hund (HWK), Jörg Baly (IKK classic), Andrea Humberg, Patrick Neumann (handwerk magazin), Jürgen-Johannes Lau (LGH), Hans-Dieter Weniger (HWK) und Claudia Schüßler (Humberg)

Fotos: Jens Nieth, handwerk magazin

 

 

08. & 29.04.2024:

Seifriz-Preise zweimal in baden-württembergischen Handwerksbetrieben verliehen

Der vom Verein Technologietransfer Handwerk e.V. (TTH) unter Federführung von HANDWERK BW vergebene „Seifriz-Transferpreis Handwerk + Wissenschaft“ prämiert innovative Kooperationen zwischen Betrieben und Wissenschaftseinrichtungen. Die Auszeichnung erfolgt vor Ort in den Betrieben, damit die an der Innovation beteiligten Teams an den Feierlichkeiten partizipieren und die Jurymitglieder die Innovation „in Aktion“ kennenlernen können.

Im April durften der TTH und die Preisstifter Holzmann Medien Gruppe und Signal Iduna Gruppe für Versicherungen und Finanzen zwei Trophäen in Baden-Württemberg verleihen.

 

BeckaBeck –  Innovationspionier von der Alb
„Einfach machen anstatt ewig zu warten“ –  dieses Betriebsethos des Handwerksbäckers „BeckaBeck“ aus Römerstein überschreibt den Seifriz-Preis perfekt, insbesondere aber die Zusammenarbeit zwischen Inhaber Heinrich Beck, Prof. Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim und deren Teams.
Auch für die Verleihung des Seifriz-Preises 2024 haben die erfahrenen Partner „einfach mal gemacht“: In die gemütlichen Schulungsräume neben der Backstube luden sie nicht nur Presse und  Politik, sondern gleich auch die regionalen Kooperationspartner wie Müller und Landwirte ein. Ausgezeichnet wurde die Partnerschaft von Bäcker und Uniprofessor für die Erforschung und Erprobung verträglicher, nachhaltiger Teige, Zutaten und Backwaren – für leckere Schnittchen und Kuchen war also gesorgt nach dem Grußwort von Harald Herrmann (Präsident HWK Reutlingen) sowie der Laudatio und Preisübergabe der Jury (vertreten durch den Juryvorsitzenden Prof. Dr. Michael Auer, Steinbeis-Stiftung), Thomas Gräßle (Signal Iduna Gruppe) und Patrick Neumann (Holzmann Medien Gmbh & Co. KG).
Heinrich Beck hat den Handwerksbäckerbetrieb 1991 von seinem Vater übernommen. Heute umfasst „BeckaBeck“ 20 Filialen auf der Schwäbischen Alb, rund 300 Mitarbeitende, davon ca. 20 Azubis. Themen wie Regionalität, Markenbildung und Mitarbeitendenbindung ist Beck frühzeitig angegangen, hat sich Expertise erarbeitet und diese durch Authentizität mit Leben gefüllt. HANDWERK BW gratuliert diesem Botschafter des regional verwurzelten Handwerks zum Seifriz-Preis!

Bürkle + Schöck – Familienbetrieb und Weltmarktführer
„Für einen solchen Handwerksbetrieb, zu dessen DNA das visionäre Denken gehört, ist ein Preis wie der Seifriz nur folgerichtig.“ Mit diesen Worten lobte Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart und Vorsitzender des TTH, die Bürkle + Schöck KG bei der Preisübergabe in deren Betriebssitz in Stuttgart-Möhringen.
Gemeinsam mit dem Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik der Universität Stuttgart (Dr. Michael Beltle) haben Bürkle + Schöck (verantwortlicher Geschäftsführer Stefan Bürkle) XXL-Luftspulen für die zertifizierte Leistungsmessung von Windrädern entwickelt. Nur dank der Kombination von Simulationen und Praxistests konnten Spannungsüberschläge ausgemerzt und die weltweit einzigartigen Spulen produziert werden. Eine Marktnische, die sie inzwischen als Marktführer bedienen, und ein weiteres Beispiel dafür, wie das Handwerk die Energiewende gestaltet.
Aus einer 1932 gegründeten Elektromechanik-Werkstatt auf den Fildern wurde in über 90 Jahren ein hochinnovativer Betrieb mit fünf Firmen und zwei Niederlassungen. 2024 ist die Bürkle + Schöck KG ein moderner und familienfreundlicher Arbeitgeber für 120 Mitarbeiter aus der Region Stuttgart und bemüht sich in außergewöhnlichem Maße um Fachkräfteintegration und Nachwuchssicherung. So freuten sich die Verantwortlichen besonders, dass das intergenerative Team aus der Produktion – oder, wie Stefan Bürkle sagt: „die Mannschaft, die hinter so einer Innovation steht“ – bei der Preisübergabe durch die Jury dabei sein konnte. So konnten sie persönlich hören, wie außergewöhnlich die Arbeit ist, die sie tagtäglich leisten: „Luftspule, aber keine Luftnummer“, wie der Juryvorsitzende Prof. Dr. Auer es in seiner Laudatio ausdrückte.

(Pressemitteilung ursprünglich am 30.04.2024 von HANDWERK BW auf der HANDWERK BW-Website veröffentlicht: Link)

Erstes Foto:
v.l. Prof. Dr. Michael Auer (Vorstand Steinbeis-Stiftung & Juryvorsitz Seifriz-Preis), Patrick Neumann (Chefredakteur handwerk magazin & Jurymitglied Seifriz-Preis), Preisträger Prof. Dr. Friedrich Longin und Heinrich Beck, Thomas Gräßle Regionalleiter Signal Iduna Gruppe & Jurymitglied Seifriz-Preis, Isabel Kling (Ministerialdirektorin Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW), Harald Herrmann (Präsident Handwerkskammer Reutlingen)

Zweites Foto:
Die Geschäftsführer Stefan Bürkle (ganz links) und Thomas Bürkle (ganz rechts) sowie Dr. Michael Beltle (mittig im Sakko, Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik Universität Stuttgart) und die Belegschaft von Bürkle + Schöck vor einer kleineren Spule.

Fotos: Christian Mader, handwerk magazin

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